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Events

Music Community Music - Workshop with Achim Tang

This event has passed.
Spielraum JAM MUSIC LAB

Gasometer B, Guglgasse 8
1110 Vienna
Austria

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Ästhetische, methodische und konzeptionelle Aspekte künstlerisch inspirierter Musikvermittlung

Die Lehrveranstaltung wird als "Laboratory for Music Research / Music Education“ angeboten.
Folgetermine werden noch veröffentlicht.
Studierende beider Fakultäten sind grundsätzlich zur Teilnahme berechtigt.


Ablauf

10:00 bis 12:00:  gemeinsames Musizieren (Improvisationen, kollektive Komposition, „erwachsenes“ Zusammenspiel)

13:00 bis 15:00:  methodische Arbeit, Übertragung der gemachten Erfahrungen auf eine pädagogische Situation, Betonung der künstlerischen Herangehensweise bei gleichzeitiger (notwendiger) Reduzierung der Komplexität

16:00 bis 18:00: Diskussion von Praxisbeispielen 

 

Was ist Musik? 

1. Künstlerische Auseinandersetzung mit offener Improvisation, konzipierter Improvisation und partizipativer Komposition: Wie können wir Musik unmittelbar und gemeinsam gestalten, ohne auf bekannte Formen und Klischees zurückzugreifen und ohne auf eine Verschriftlichung (das heißt: die Fähigkeit des Notenlesens) angewiesen zu sein? Neben der praktischen Arbeit mit verschiedenen Ansätzen wie Improvisation, kollektive Komposition oder formale Konzeption möchte ich dieses Mal gerne die Frage nach der Ästhetik in den Mittelpunkt stellen. Dabei geht es (natürlich!) nicht darum, den Studierenden zu erklären oder gar vorzuschreiben, was „schön“ ist sondern sich gemeinsam der Frage zu stellen, wie wir überhaupt Aussagen über den ästhetischen Gehalt einer musikalischen Geste treffen können, die über den „persönlichen Geschmack“ hinausgehen. 

2. Übertragung der gemachten Erfahrungen in eine pädagogische Umgebung, methodisch/ didaktische Ansätze. Hier stehen unter anderem folgende Fragen zur Diskussion:

  • Wie können wir die Komplexität einer musikalischen Idee reduzieren ohne  den ästhetisch/ künstlerischen Gehalt zu verlieren? 
  • Wie können wir die Fähigkeiten von Menschen ohne musikalische  Ausbildung erkennen und adäquat zur Geltung bringen? Wie kann es uns gelingen, musikalischen Laien mit unbedingter Wertschätzung zu begegnen - und trotzdem (selbst)kritisch mit den musikalischen Ergebnissen der Zusammenarbeit umzugehen? 
  • Wie schaffen wir niederschwellige Zugänge und vermeiden gleichzeitig Beliebigkeit in der Musik? 
  • Welcher Mehrwert entsteht für uns in der musikalischen Zusammenarbeit mit „Nicht-MusikerInnen“, was für eine Musik kann hier (und nur hier!) entstehen?  In dieser Veranstaltung steht das aktive gemeinsame Musizieren und das Reflektieren dieser Arbeit sowohl im Hinblick auf die eigene künstlerische Praxis als auch auf die methodisch/ didaktische Umsetzung in musikpädagogischen Settings im Mittelpunkt. In den Diskussionen über Ästhetik werden gegebenenfalls auch theoretische Aspekte eine Rolle spielen. 

Community Music: Konzeptionen und Perspektiven

1. Vorstellung von zwei künstlerischen Projekten der kulturellen Bildung (Vorstellen und Diskussion der Projektarbeit anhand von Videoausschnitten): „Sounds of Buchheim“, ein inklusives, musikalisches Projekt aus der Offenen Jugendarbeit. Seit 2008 inszenieren MusikerInnen barrierefreie musikalische Bildungsangebote (Instrumentalgruppen und Ensembles) in einer Kooperation zwischen der Offenen Jazz Haus Schule Köln, der katholischen Kirchengemeinde und eines Jugendzentrums in Köln-Buchheim. In diesem Zusammenhang können Fragen zur Inklusion, unsere Erfahrungen mit der Arbeit in „sozialen Brennpunkten“ sowie die Idee der „ästhetischen Kommunikation“ von Interesse sein. Darüber hinaus finden sich in diesen Projekten zahlreiche Berührungspunkte mit den „community music“ Konzepten, die derzeit international viel diskutiert werden. 

© Achim Tang, November 2017 

Admission: freier Eintritt für MusikstudentInnen

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