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Andreas Varady und die Jazz Cats Of Tomorrow präsentieren Vol. 2: “SUNRISE”

Quinton Records präsentiert das zweite Album der JAZZ CATS OF TOMORROW Edition, das die Gewinner des Ö1 Jazz-Stipendiums der JAM MUSIC LAB Privatuniversität persönlich vorstellt. Gewinner des Stipendiums für das Jahr 2023 ist der Ausnahmemusiker und Gitarrist Andreas Varady.

Als Quincy Jones Andreas Varady 2013 auf die Bühne des Montreux Jazz Festivals einlud, machte der 14-jährige Gitarrist bereits von sich reden. Zehn Jahre zuvor hatte sein Vater, der Bassist ist, ein frühes Talent entdeckt und die Familie dazu veranlasst, ihn zu fördern. Bald folgten ein Sound und ein Stil, die ihn zu einem der auffälligsten jungen Löwen des Jazz machten. Wir schreiben das Jahr 2023, das Ö1-Jazz-Stipendium findet im ORF-Funkhaus in Wien statt. Varady trat auf und wieder einmal drehten sich die Köpfe. Vor allem drei - die der Jurymitglieder, die ihm einstimmig den ersten Preis verliehen. Ich saß an diesem Tag in der Jury, neben dem Moderator Andreas Felber und dem Gitarristen Wolfgang Muthspiel. Wir waren uns alle einig: Varadys Spiel war reifer als sein Alter, was durch mühelose Soli deutlich wurde, die an George Benson, Django Reinhardt und Wes Montgomery erinnerten. Darüber hinaus vermittelte sein Auftreten Selbstsicherheit und Kontrolle. Er war eine souveräne Erscheinung; er gehörte dazu.

Diese Aufnahme - ein ermutigendes Dokument, das das Versprechen seines Preises einlöst - zeigt genau das, was wir bei der Audition gehört haben. Es ist das temperamentvolle Treiben eines abenteuerlustigen Geistes, getragen von Bandmitgliedern, die in ihrer Suche vereint sind: Danny Grissett (Klavier), Douglas Weiss (Bass), Adrian Varady (Schlagzeug), Bernhard Wiesinger (Saxofon). Man beachte vor allem, wie der Schlagzeuger jeden Atemzug von Varady mitmacht. Eigentlich keine Überraschung. Er ist der jüngere Bruder von Andreas. Varadys Persönlichkeit ist in jede seiner Zeilen eingraviert. Er ist abwechselnd beschwingt und nachdenklich, deklarativ und sondierend. Die Gitarre ist sein Spiegel. Doch in allen Fällen versteht er die Notwendigkeiten der Vorwärtsbewegung. Er schwingt. Eine Tatsache, die JAM-Rektor Marcus Ratka erkannt hat, der Varadys Vorrangstellung in einer Vielzahl von Gruppensituationen routinemäßig miterlebt.

Der Gesamteffekt dieser Originale und Standards beweist, dass Varady zu einer bedeutenden Stimme geworden ist. Dieser Sohn ungarischer Zigeunerabstammung, der in der Slowakei und in Irland aufgewachsen ist und in den Wegen des Jazz unterrichtet wurde, fügt einer sich ständig entwickelnden Klanglandschaft frisches Blut hinzu. Nur 10 Jahre nach dem Debüt seines beachtlichen Könnens bietet Varady uns SUNRISE. Nennen wir es die Dämmerung eines neuen, lebendigen Talents.

-Jeff Levenson, New York City, März 2024

ÜBER IHN

Andreas VaradyAndreas Varady begann seinen Aufstieg auf der Jazzgitarre in einem sehr jungen Alter. Geboren als ungarischer Zigeuner, wuchs Varady in einer kleinen Stadt in der Slowakei auf, wo er im Alter von vier Jahren unter der Anleitung seines Vaters Bandi mit dem Gitarrenspiel begann. Seine Familie zog nach Limerick, Irland, und nachdem er zwei Jahre lang als Straßenmusiker in Limerick und Cork unterwegs war, lernte er den irischen Schlagzeuger und Produzenten David Lyttle kennen. Lyttle nahm ihn in seine Band auf. Die Veröffentlichung seines Debütalbums "Questions" und Varadys wachsende Präsenz auf YouTube machten Martin Taylor, Louis Stewart, Tommy Emmanuel und später Quincy Jones auf ihn aufmerksam.

Im Jahr 2011 wurde er mit 13 Jahren der jüngste Headliner im Ronnie Scott's Jazz Club in London. Im selben Jahr trat er in Shows mit Martin Taylor, Tommy Emmanuel und Louis Stewart auf und erschien auf der Titelseite des Magazins Guitar Player. Im Sommer 2012 hatte er die Gelegenheit, auf dem weltberühmten Internationalen Montreux Jazz Festival zu spielen, wo er vor dem Festivalgründer Claude Nobs und dem Plattenproduzenten und Musiklegende Quincy Jones auftrat. Ein paar Monate nach dem Festival nahm Quincy Jones Varady in sein Management auf. Nachdem er einen Plattenvertrag mit Verve Music unter David Foster unterzeichnet hatte, gab Varady im Januar 2014 sein Debüt bei einem Major-Label und arbeitete in Los Angeles mit dem Produzenten David Paich zusammen. Auf dem selbstbetitelten Album wirkten Gregory Porter, Roy Hargrove, Nathan East, Brian Bromberg, Harvey Mason, Steve Lukather, Dave Weckl und viele andere mit. Andreas weckte auch das Interesse von Bob Zievers, dem Agenten von George Benson, einem der ersten Helden von Varady. Zievers nahm ihn als Exklusivvertreter unter Vertrag und stellte ihn George Benson vor, der Varady als Vorgruppe für mehrere Tourneen in den USA und Europa engagierte. Nachdem er in den letzten fünf Jahren mit seinem Trio und Quartett durch ganz Europa getourt ist und in wichtigen Clubs wie dem Pizza Express in London, dem A-Trane in Berlin und dem Ducs Des Lombard in Paris gespielt hat, wurde er 2023 mit dem Ö1-Jazz-Stipendium ausgezeichnet, das ihn als Komponisten und zeitgenössischen Jazzgitarristen auszeichnet und den Weg für sein neuestes Album "Sunrise" ebnete, an dem auch sein aufstrebender Schlagzeuger-Bruder Adrian Varady, heute 20, und der zeitgenössische Pianist Danny Grisset beteiligt sind.

Varady ist ein Benedetto-Künstler und spielt seine eigene Signature-Variante des Bambino-Gitarrenmodells. Er wird auch von D'Addario Saiten unterstützt.

DAS Ö1 JAZZ STIPENDIUM

Radio Ö1, das öffentlich-rechtliche Kulturradio des ORF, das JAM MUSIC LAB der Privatuniversität Wien und QUINTON RECORDS unterstützen die junge und vielversprechende Generation österreichischer Jazzmusiker:innen in ihrem Streben nach mehr Sichtbarkeit und Hörbarkeit. Das Ö1 Jazzstipendium soll einem ihrer Vertreter einen wichtigen Impuls für eine vielleicht sogar internationale Karriere geben. Das Ö1 Jazzstipendium unterstützt jedes Jahr eine:n herausragende:n Nachwuchskünstler:in des zeitgenössischen Jazz und vergibt ein Vollstipendium an der JAM MUSIC LAB Privatuniversität. Als erster Preisträger wurde die Stipendienurkunde am 30. April 2018 - dem von der UNESCO ausgerufenen Ö1 Jazz Day sowie International Jazz Day - an den Kärntner Saxophonisten Robert Unterköfler überreicht. Im Jahr 2019 ging das Stipendium an den oberösterreichischen Schlagzeuger Lukas Aichinger. 2020 war es die Geigerin Constanze Friedel, die aus Ilmenau in Thüringen stammt. Als zweite Frau gewann 2021 die Saxophonistin und Sängerin Madeleine Kaindl. Der 21-jährige Pianist Alan Bartuš war 2022 der fünfte Preisträger des Stipendiums, nun folgt 2023 der Gitarrenvirtuose Andreas Varady.

Am 30.04.2024 wird das Stipendium erneut vergeben, passend zum Internationalen Jazz Day!

Andreas Felber, Leiter des Bereichs Jazz, Radio Ö1 / ORF

Marcus Ratka, Leiter JAM Music Lab Privatuniversität, Wien

Andreas Rathammer, Produzent von Quinton Records

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Geschrieben am April 29th, 2024