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JAM asks...Maria Burger alias 'OSKA'

JAM asks...OSKA, eine der aufregendsten neuen Stimmen der österreichischen Musikszene und JAM Alumna, hat sich mit ihrer einzigartigen Mischung aus gefühlvollem Pop und introspektiven Texten schnell einen Namen gemacht. Mit einer Stimme, die zugleich zart und kraftvoll ist, erzählt OSKA in ihren Liedern Geschichten von Liebe, Verlust und der Suche nach Identität. Ihr Debütalbum hat sowohl Kritiker als auch Fans begeistert und zeigt ihre bemerkenswerte Fähigkeit, Emotionen in Musik zu verwandeln. In diesem Interview gibt uns OSKA einen Einblick in ihre kreative Reise, ihre Inspirationsquellen und die Herausforderungen, denen sie auf ihrem Weg begegnet ist. Tauchen wir ein in die Welt von OSKA und erfahren mehr über die Künstlerin hinter der Musik.

Fakten: 

  • Geburtsname: Maria Burger
  • Künstlername: OSKA
  • Herkunft: Wien, Österreich
  • Musikstil: Eine Mischung aus gefühlvollem Pop, Folk und Indie
  • Debüt-EP: "Honeymoon Phase" (veröffentlicht im Jahr 2020)
  • Debütalbum: "My World, My Love, Paris" (veröffentlicht im Februar 2022)
  • Bekannte Songs: "Lousy T-Shirt", "Love You’ve Lost", "Somebody"
  • Musikalische Einflüsse: Künstler wie Regina Spektor, Phoebe Bridgers und Norah Jones
  • News: Im März 2024 gab OSKA ihr US-Live-Debüt mit Auftritten beim New Colossus Festival in New York, SXSW in Austin, Texas und New New Festival in Dallas. Später im Jahr wird sie der Opener für Coldplay in Wien sein, wenn diese im August ihre 4 ausverkauften Stadionshows im Ernst-Happel-Stadion spielen, bevor sie im Herbst für ihre erste europäische Headline-Tour wieder auf Tour geht.

Der beste Moment mit dem Publikum bis jetzt war?



Es gab in den letzten Jahren so viele schöne Momente mit dem Publikum. Wenn ich Support für einen anderen Artist spiele, kennen mich die meisten Menschen im Publikum nicht. Es ist sehr schön, wenn die Resonanz trotzdem positiv ist. Diese Erfahrung hatte ich zum Beispiel in Tilburg, bei der ersten Supportshow vor Tom Odell. Obwohl ich für die meisten der 4000 Menschen im Publikum vermutlich unbekannt war, schafften wir es, dass am Schluss meines 30-minütigen Sets, alle mitgesungen haben. Das war sehr berührend und einprägsam. 

Wie sieht der Ort/die Orte deiner Inspiration aus?



Im letzten Album Prozess gab es ein paar Orte, an denen ich sehr inspiriert war, an meinen Liedern zu arbeiten. Ich habe viel Zeit in London verbracht und es gab eine Phase in der ich fast jeden Tag am Abend im „Mayflower Pub“ ein IPA getrunken und Süßkartoffel Pommes bestellt habe. Dort habe ich stundenlang Gedichte gelesen, vorwiegend von Sylvia Plath, Yeats und  Charles Bukowski. In dieser Zeit schrieb ich auch viele meiner Texte und machte mir Gedanken um die Themen des Albums. Ansonsten war auch die Ruhe des Waldviertel, meiner Heimat, eine große Inspiration. 



Was soll dein musikalisches/künstlerisches Erbe sein?



Darüber denke ich wenig nach. Aber ich möchte immer etwas Positives machen und hinterlassen. OSKA cover



Wenn du junge Musikstudent:innen unterrichten würdest, was wäre die eine elementare Botschaft an sie und welches Fach würdest du wählen?



Ich würde ihnen gerne mitgeben, dass sie ihre Meinung und ihren Geschmack schärfen sollen. Wenn man 100 Menschen fragt zu der Musik die man macht, wird man 100 verschiedene Meinungen dazu bekommen. Das kann verwirren und viele verlaufen sich dadurch. Zu lernen, was aus dem tiefsten Inneren kommt und das auch zu umarmen, ist ein großer Schritt im kreativen Schaffen. Ich würde vermutlich ein Fach wie „Songwriting“ wählen.



Wie wichtig denkst du sind die Fächer Selbstmanagement, Audition Training, und Umgang mit Bühnenangst an Musikschulen und Universitäten.



Für manche kann das wichtig sein. Viel muss man sich selbst beibringen, in dem man „einfach macht“. Viel lernt man durch probieren und durch Irrtümer und Versuche. 

Ich muss ehrlich sagen, dass ich als Artist nicht das beste Selbstmanagement habe und ich viele KünstlerInnen kenne, denen es ähnlich geht. Es gibt natürlich auch das Gegenteil. Es gibt alles. Und nur weil man Bühnenangst hat, oder Schwierigkeiten mit dem Selbstmanagement, heißt das nicht, dass man nicht andere Stärken hat. Gerade kreativen Köpfen fallen solche Dinge schwer. Das liegt auch in der Natur der Sache. Am wichtigsten ist die Musik. Wenn die Musik passt bekommt man, mit der richtigen Struktur (Management, Label), Unterstützung in den Bereichen, die einem schwer fallen. Ich spreche hier sehr aus der Artist Perspektive. Das kann zum Beispiel anders für InstrumentalistInnen sein, für die in einem Band-Kontext, Verlässlichkeit, Pünktlichkeit, Professionalität sehr wichtig sind. Das sind jedoch Sachen, die in und außerhalb der Musik-Branche wichtig sind und eine Kompetenz ist, die mit Alter und Erfahrung erworben wird. 

 

Sollte es aus deiner Sicht ebenfalls mehr interdisziplinäre Unterrichtsfächer an Musikschulen und Unis geben? Sprich Kooperationen mit Kunstunis, Schauspielschulen, Museen, …



Auch das kann förderlich sein, weil es zu einem Austausch führt und die Interessen der Studierenden erweitern kann. Ich persönlich fange wenig mit Schauspiel an, finde aber durchaus Inspiration in der bildenden Kunst. Herauszufinden, was einen „beseelt“, ist nie verkehrt und wenn eine Musikschule oder Uni dabei helfen kann, ist das prinzipiell gut. 



Wie ist das Gefühl auf der Bühne? Wie ist das Gefühl kurz bevor du auf die Bühne gehst?



Kurz bevor ich auf die Bühne gehe, bin ich oft nervös, oder besser gesagt aufgeregt. Manchmal laufe ich im Kreis. Auf der Bühne fühlt es sich lustig und schön an. Ich bin immer im Austausch mit dem Publikum. Das ist mir das wichtigste. 



Wenn deine engsten Freunde Songs oder Klänge wären, wie würde sich das anhören?



Wunderschön. Und manchmal etwas schräg. 

cover OSKA

Photocredits Manuel Hauer

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Authored on June 24th, 2024